Hofgasse 8
Das dreiachsige Gebäude mit seinen vier Geschossen ziert eine Früh-Historistische Fassade. Es wird 1572 erstmals urkundlich als Bürger- und Handwerkerhaus erwähnt. Vermutlich beim großen Stradtbrand 1800 verschont, wurde 1849 eine Demolierung beantragt. Die Fassade des Nachbarhauses (Nr. 6) wurde ebenso 1849 neu gestaltet. Es ist naheliegend, dass die sich heute zeigende Fassade des Hauses Hofgasse 8 eben zeitgleich mit der Fassade des Nachbarhauses gestaltet wurde - es sind auch keine eigenständigen Pläne auffindbar.
Im Zuge der Neuerichtung der Donaubrücke (Nibelungenbrücke) und der Brückenkopfgebäude wurde im hinteren Hausbereich ein stilistisch ähnlicher Anbau errichtet. Dabei oder erst später wurde auch ein Luftschutzbunker auf dem Grundstück errichtet - mit der Besonderheit, dass der Zutritt nicht durch das Haus selbst, sondern über eine größere Steinstiege erfolgt.
Leider kam es auch an dieser Adresse zu einem Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg. Der Wiederaufbau geschah in zwei Phasen zwischen 1947 und 1952.
Aktuell erfahren Teile des Hauses eine Revitalisierung.
HOFGASSE
Die Hofgasse zählt zu den ältesten Straßenzügen der Stadt. Seit dem Mittelalter benannt nach dem „Hof“ (der Burg). Der steile Teil der (oberen) Hofgasse, welcher direkt zum Linzer Schloss führt, hatte ursprünglich den Namen „am perig“ (1391) und hieß danach „am Schlossberg“ (1644), ab 1800 „Schloßgasse“ und bildet seit 1869 eine Einheit mit der Hofgasse zum Hauptplatz.
Lageplan
Quellen:
- Linz - Streiflichter zur Stadtgeschichte. Band 1 bis 4. 2010. Lentia Verlag.
- Die Altstadt - Österreichische Kunsttopographie. Band XLII. 1977. Verlag: Anton Schroll & Co.
- Dehio Handbuch Oberösterreich - Band 2: Linz. 2009. Verlag Berger, Horn.
- https://stadtgeschichte.linz.at/
- Eigener Bestand & Aufzeichnungen