Am Fuße des Schlossberges gelegen präsentiert sich das Eckhaus mächtig zum kleinen Platz am Hofberg hin. Urkundlich 1494 erstmalig erwähnt, erwarb es 1573 der damlaige Landeshauptmann Dietmar von Losenstein. Dieser schliff das bestehende Gebäude und hat den noch heute bestehenden Bau errichten lassen. 1576 wurde von Losenstein „befreit“ - und somit erhielt das Gebäude seinen Namen.
Von 1666 bis 1754 war das Haus in Besitz der Stadt Linz und wechselte danach mehrmals seine bürgerlichen Besitzer. Ein fünftes Geschoss wurde 1837 aufgebaut. Seit 1940 steht das Gebäude unter Denkmalschutz, erlitt einen schweren Bombentreffer und wurde Anfang der 1950er Jahre wieder aufgebaut.
Die polygonale Form des Eckerkers ist in Linz und dessen Umgebung nur sehr selten zu finden. Er zeigt das Wappen der Familien Faschang und Herberstein, sowie einen Löwen über aufgeschlagenem Buch (Venedig).
Trotz der Geschichte des Hauses konnte es seinen renaissancezeitlichen Charakter bewahren. Dies ist vor allem dem Innenhof mit den an drei Seiten über alle vier Geschosse verlaufenden Arkadengängen mit toskanischen Säulen zu verdanken.
HOFBERG
Benannt nach dem Hof (Burg) trägt er seit 1869 offiziell diesen Namen. Zuvor hatte die Gasse zur Donau unterschiedliche Namen. Der Platz wurde 1644 als „Haar- und Leinwandmarkt“ benannt und besaß einen Brunnen.
Als Erinnerung an diesen Brunnen steht seit 2018 der „Lichtbrunnen“ an dessen Stelle. Errichtet durch den Verein Altstadt neu und die Linz AG. Er speichert während des Tages Energie aus Sonnenlicht und strahlt diese als Nachtbeleuchtung wieder ab. Somit ist die Brücke ins neue Jahrtausend endgültig geschlagen - so wie das Wasser fließt auch die Energie stetig.
Südlich zur Donau begrenzte bis 1843 das „Obere Wasserthor“ die Stadt Linz. Dieses Stadtmauer-Tor wird bereits 1318 in Aufzeichnungen erwähnt.
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